Von innen heraus leben - anhören
Es gibt einen Punkt in Dir. Einen Ort, der wie ein Eingang oder ein Ausgang ist. Wie eine Tür, die in die Unendlichkeit führt. Eine Öffnung von zwei Seiten. Wenn Du Dich darauf ausrichtest – wie auf ein inneres Licht, auf den tiefsten Punkt in Dir – dann wird es still. Alles beruhigt sich. Und Du wirst eins mit dem Vogel auf dem Zweig, der sich im Wind wiegt. Beide seid ihr einfach nur da. Ganz still innerlich. Nur bewegt vom Herzschlag, vom Atem, von dem, was das Leben lebendig macht.
Es ist möglich, von diesem Ort aus zu leben. Es ist möglich, impulsiv, direkt, klar und fühlend zu sein, ohne leichtsinnig, rücksichtslos, belehrend oder sentimental zu werden. Dieser Ort glüht allein für Dich. Er ist Dein eigentliches Herz. Du brauchst nur das Vertrauen, dass es ihn gibt – diesen Ort als Zugang ins Unendliche, ins Wissende, in die Quelle, die Dich führt. Wenn Du es für möglich hältst, dass dieses Licht in Dir scheint – dann tut es das.
Das ist das ganze (unglaubliche) Geheimnis. Nichts für Skeptiker, sondern für jene, die bereit sind, sich auf sich selbst einzulassen, weil sie nichts mehr zu verlieren haben.
Nähe zu Dir selbst – und was sie über Dein Leben bestimmt
Deine Beziehung zu Dir selbst – zu diesem inneren Ursprung – bestimmt den Grad der Nähe, den Du zu Dir spürst. Und diese Nähe wiederum bestimmt, wie glücklich Du Dich in Deiner Haut fühlst, in Deinem Leben, in der Welt. Sie entscheidet, ob Du noch Erwartungen an andere Menschen hast oder ob Du so geborgen in Dir selbst bist, dass Du die Aufmerksamkeit anderer nicht mehr brauchst, um Dich wertvoll zu fühlen. Du erwartest nichts mehr, weder von den anderen, noch von Dir.
Du ruhst tief in Dir – in diesem Licht, in diesem Ort, der Dein Zuhause ist. Er ist Dein Rückzug. Dein Trost. Von hier kommt all die Liebe, die Du fühlen kannst. Von hier kommt die Intelligenz, die Dich sehen und handeln lässt. Von hier kommt die Kraft, die Deine Adern durchströmt und Deine Augen glänzen lässt. Von hier kommt die Energie, die Dich wirklich nährt.
Und diese Energie will angesprochen werden. Sie will bemerkt sein. Sie will Deine Zuwendung, um bewusst für Dich zu wirken. Sonst ist sie ungerichtet, zufällig, willkürlich. Du spürst sie mal, wenn Du einen guten Tag hast, an dem Du unbelastet bist – und dann ist sie wieder weg, wenn Du Dich in Grübeleien verlierst. Wie jede gute Beziehung braucht auch diese Raum und Zeit. Offenheit. Hingabe.
Die Quelle in Dir ist real und lebendig. Sie kann Dich vollständig übernehmen, wenn Du sie lässt. Wenn Du ihr vertraust. Wenn Du Dich auf sie einlässt. Dann erkennst Du, dass Du nichts, rein gar nichts selbst tun musst. Du musst nur mitkriegen, was in Dir geschieht.
Die Welt, die Du siehst – ist ein Spiegel Deiner inneren Geschichte
Die meisten Menschen passen sich „der Welt“ an – dem, was sie als Außen wahrnehmen. Sie können einfach nicht glauben, dass es andersherum funktioniert. Doch alles entwickelt sich von innen nach außen. Die Welt, die Du wahrnimmst, ist eine Reflektion Deiner unbewussten Glaubenssysteme. Du musst das nicht glauben – Du kannst es wahrnehmen.
Spürst Du viel Angst? Dann wird Dir die Angst auf Schritt und Tritt begegnen. Nicht, weil die Welt ein beängstigender Ort ist, sondern weil Du all das sichtbar machst, was an ihr beängstigend wirkt. Fühlst Du Dich oft als nicht genug? Denkst Du, dass andere besser sind, dass Du scheiterst? Dann wirst Du Menschen und Umstände anziehen, die Dir genau das bestätigen. Ich könnte endlos so weitermachen.
Wir können gerne in einem Gespräch klären, welche Welt Du wahrnimmst – und ich sage Dir, was in Dir dazu vorgehen muss, damit genau diese Welt sichtbar wird.
Vom Funktionieren zum Spüren – wie wir uns selbst verlieren
Weißt Du, wir kommen absolut vollkommen auf diese Welt. Alles ist da, was wir zum Leben brauchen. Und dann wird es uns ausgeredet. Unsere Sicht wird verdreht. Statt unsere Anlagen zu entfalten, lernen wir, uns zu verbiegen. Statt uns zu helfen, uns selbst zu erkennen, verdrehen andere unseren Blick – hinaus in die Welt, statt hinein in uns selbst.
Wir lernen nicht, uns zu spüren. Wir lernen, zu funktionieren. Uns anzupassen.Und wenn wir uns nicht wahrnehmen, wissen wir auch nicht, was mit uns los ist. Wir nehmen unsere Regungen nur noch verschwommen wahr – verwischt, verwaschen, ungenau.
Und gleichzeitig nehmen wir die Meinungen der anderen umso deutlicher wahr. Aber nicht unsere eigene. Obwohl sie uns am nächsten ist. Warum?
Weil wir gelernt haben, aufzupassen. Uns zu kontrollieren. Nach draußen zu schauen – denn dort, so heißt es, wird uns gezeigt, wie es geht.
Die Werbung sagt uns, was wir wollen sollen. Die Medien, was wir meinen sollen. Die Unternehmen, was wir tun sollen.
Und wir versuchen, einander zu übertrumpfen – mit Status, Schönheit, Macht.
Und merken dabei nicht, wie machtlos wir geworden sind.
Wie sehr wir zu Marionetten eines Spiels geworden sind, das weder Anfang noch Ende kennt.
Selbstwahrnehmung als Weg zur Klarheit und Erfüllung
Dabei geht es nur um eines: Wahrnehmung.
Je besser Du Dich selbst wahrnimmst, desto weniger Unklarheit herrscht darüber, was Du willst – und was Du nicht willst. Das wiederum entscheidet, worin Du gut bist. Und das entscheidet darüber, was Dich erfüllt.
Und am Ende will kein Mensch etwas anderes, als sich leicht, froh, ganz zu fühlen. Das sind nur andere Worte für Einheit. Für Ganzheit. Für Heimkehr.
Wir suchen das Glück. Und das Glück ist nah.
Wir übersehen es nur, weil wir nie gelernt haben, hinzusehen.
Aber es ist lernbar.
Am erfolgreichsten im Glücklichsein sind die, die genug haben – vom Wunsch, sich zu beweisen. Vom Drang, „es“ zu schaffen. Von der Hoffnung, endlich irgendwo anzukommen und dann für immer in Frieden zu sein.
Wenn diese Hirngespinste vorbei sind – weil Du endgültig gescheitert bist an Deinen bewussten und unbewussten Erwartungen – dann beginnt Deep Access.
Am Ende der alten Geschichte beginnt das wahre Leben
Am Ende aller Selbsttäuschungen.
Am Ende aller Schleier und Bequemlichkeiten.
Wenn Du keine Lust mehr auf Deine alte Leier hast, die Dich nur beruhigt, aber nicht befreit. Wenn Wahrheit Dich zieht.
Wenn Du bereit bist, Dir selbst zu begegnen – nackt, verletzlich, scheu, unwissend.
Dann beginnt Dein Licht zu strahlen.
Dann berührst Du die Wurzel Deiner Wahrheit – genau in dem Moment, in dem Du nichts mehr weißt.
Denn dann öffnet sich diese Tür. Und wird zu einem Kanal, durch den die Wahrheit strömt, die nicht mehr Deine ist.
Sondern einfach: Wahrheit.
Und Du wirst es spüren – mit Haut und Haar.
Und Du wirst leben. Aus Dir selbst heraus. Direkt. Wahrhaftig. Gegenwärtig. Leer und erfüllt.
Auch wenn Du gerade gestorben bist –
als das Wissende, das Kontrollierende, das sich Festhaltende
an einer Welt, die Dir erzählt wurde – die aber nie wirklich war.
In einer Welt, in der das Offensichtliche selten hinterfragt wird, lädt „Ein Riss in der Realität“ dazu ein, tiefer zu blicken und die unsichtbaren Fäden zu entdecken, die unser Sein durchdringen. Dieses Buch versammelt 24 inspirierende Essays, die ursprünglich als Adventskalender auf Nicole Paskows Blog entstanden sind.
Jeder Text öffnet ein neues Fenster in die Weiten unseres Bewusstseins und ermutigt den Leser, die wahre Natur des Menschseins zu erkunden. Es ist eine Einladung, mit den inneren Augen zu sehen und die Klarheit zu finden, die in der Essenz unserer Existenz verborgen liegt.
Würde gerne etwas spenden. Habe kein PayPal Konto. Wie kann ich es anders machen.
Liebe Grüße Bert
Lieben Dank Dir,Bert! Hier istdie IBAN:
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BIC: BYLADEM1NEA
Tränen, Tränen, Tränen. Bin so berührt. Danke liebe Nicole.