Befreiung durch Vergebung oder radikales Erleben- anhören
Seit Jahrzehnten fasziniert Ein Kurs in Wundern spirituell Suchende auf der ganzen Welt. Er präsentiert eine radikale Sichtweise auf unsere Existenz und stellt die Idee in den Mittelpunkt, dass die Welt, wie wir sie wahrnehmen, eine Illusion ist. Die Trennung von Gott, so lehrt der Kurs, ist nie wirklich geschehen – sie existiert nur in unserem Geist als Irrtum, den es zu korrigieren gilt. Durch Vergebung und die konsequente Neuausrichtung auf Liebe soll der Mensch zu seiner wahren Natur zurückfinden.
Mein Ansatz, den ich unter dem Begriff Deep Access entwickle, bewegt sich auf einer anderen Ebene. Ich arbeite nicht mit Konzepten wie Illusion und Gott, sondern gehe direkt an die Wahrnehmung dessen, was ist. Es geht darum, zu erkennen, wie unser Erleben durch Konditionierungen gefiltert wird und wie Blockaden den freien Energiefluss verhindern. Mein Ziel ist nicht, das Ego aufzulösen oder es als Feind zu betrachten, sondern es in seinen Mustern zu durchschauen, um in eine unverstellte Wahrnehmung zu gelangen.
Die Geschichte von Ein Kurs in Wundern
Der Ursprung von Ein Kurs in Wundern ist so außergewöhnlich wie seine Lehre. Die Psychologin Helen Schucman, Professorin an der Columbia University, begann 1965, eine innere Stimme zu hören, die sie als die Stimme Jesu Christi identifizierte. Anfangs war sie skeptisch, doch ihr Kollege William Thetford ermutigte sie, das Diktat aufzuschreiben. Über sieben Jahre hinweg empfing sie so den gesamten Text des Kurses.
Der Kurs umfasst drei Bücher: das Textbuch, das die grundlegenden Prinzipien darlegt, das Übungsbuch mit 365 Lektionen für eine tägliche Praxis und das Handbuch für Lehrer, das Antworten auf häufige Fragen gibt. Schucman selbst lebte nicht nach den Lehren des Kurses, und sie war bis zu ihrem Tod 1981 eher zurückhaltend in Bezug auf die Veröffentlichung. Doch William Thetford und Kenneth Wapnick, ein weiterer enger Vertrauter, setzten sich dafür ein, dass der Kurs bekannt wurde und in der spirituellen Welt Fuß fasste.
Die Illusion der Welt oder das Erleben der Realität?
Ein Kurs in Wundern betrachtet die physische Welt als Trugbild. Alles, was wir erfahren, entspringt einer falschen Wahrnehmung, die durch das Ego geschaffen wird. Erst durch Vergebung und das Führenlassen durch den Heiligen Geist könne man zur Wahrheit gelangen. Die gesamte Realität wird als ein Missverständnis gesehen, das es zu berichtigen gilt.
Deep Access stellt sich dieser Sichtweise nicht entgegen, verfolgt aber einen anderen Ansatz. Ich gehe davon aus, dass unser Erleben durch Prägungen und Filter beeinflusst wird, aber nicht per se illusorisch ist. Vielmehr sind es die automatischen Reaktionen und inneren Bewertungen, die uns von der direkten Erfahrung dessen, was ist, entfernen. Der Schlüssel liegt nicht in der Auflösung der Welt, sondern in der unvoreingenommenen Wahrnehmung ohne Widerstand.
Vergebung oder tiefes Einlassen als Hingabe?
Vergebung spielt im Kurs eine zentrale Rolle. Doch Vergebung wird dort nicht als moralischer Akt verstanden, sondern als ein Prozess der Korrektur unserer Wahrnehmung. Wer vergibt, erkennt, dass nichts wirklich geschehen ist – denn die Welt ist eine Illusion und die Trennung von Gott nur ein Traum. Damit wird Schuld aufgelöst und der Weg zur Liebe freigemacht.
Deep Access hingegen setzt nicht auf Vergebung als Heilmittel, sondern auf ein unmittelbares sich Einlassen auf das, was in uns auftaucht. Emotionen und Reaktionen werden nicht bewertet oder verdrängt, sondern bewusst wahrgenommen. Sie sind nicht das Problem – es ist unser Widerstand gegen sie, der Leid erzeugt. Indem wir sie zulassen, ohne uns mit ihnen zu identifizieren, gelangen wir in einen Zustand von natürlicher Präsenz und Offenheit.
Ego und Bewusstsein
Der Kurs lehrt, dass das Ego ein Konstrukt der Angst ist, das es zu überwinden gilt. Das wahre Selbst ist jenseits davon und kann nur durch die Wahl der Liebe über Angst erkannt werden. Das Ego ist ein Irrtum, ein Schatten, der durch das Licht der Wahrheit verschwindet.
In Deep Access wird das Ego nicht als Feind betrachtet. Es ist Teil unserer Erfahrung, ein Mechanismus, der sich zeigt. Es muss nicht aufgelöst werden, sondern kann bewusst wahrgenommen werden, um seine Muster zu durchschauen. Statt es zu bekämpfen oder zu transzendieren, geht es darum, es zu erkennen, ohne sich mit ihm zu identifizieren. Dies geschieht nicht durch eine metaphysische Veränderung, sondern durch unmittelbare Präsenz.
Die Wahl der Liebe – oder das Ende der Wahl?
Ein Kurs in Wundern stellt die Entscheidung für Liebe über Angst als den Kern der spirituellen Reise dar. In jedem Moment wählt der Mensch entweder das Ego oder den Heiligen Geist. Diese Wahl bestimmt seine Erfahrung und letztlich seinen Weg zurück zu Gott.
Deep Access hinterfragt die Notwendigkeit dieser Wahl. Statt eine Entscheidung zwischen zwei Polen zu treffen, geht es darum, die Mechanismen hinter der Wahl zu erkennen. Was geschieht, wenn keine Wahl mehr getroffen wird, weil alles in einem offenen Raum der Wahrnehmung auftaucht? Es geht nicht darum, etwas zu bevorzugen oder abzulehnen, sondern in einer tiefen inneren Offenheit alles zuzulassen, was erscheint. Dadurch entsteht eine Art natürlicher Fluss, der nicht durch mentale Konstruktionen gebremst wird.
Praxis und Umsetzung
Der Kurs bietet mit seinem Übungsbuch 365 Lektionen an, die den Schüler Tag für Tag durch eine neue Wahrnehmung führen. Durch wiederholte Meditation und Reflexion soll die Denkweise des Egos allmählich transformiert werden, bis sich eine andere Art des Sehens einstellt.
Deep Access setzt weniger auf feste Strukturen und mehr auf eine unmittelbare Praxis. Es geht um die Beobachtung des eigenen Erlebens, das Erkennen von Blockaden und den bewussten Umgang mit Emotionen. Methoden wie Selbstreflexion, Energiearbeit und das Gewahrsein des eigenen Körpers spielen dabei eine zentrale Rolle. Während der Kurs in eine geführte Veränderung der Wahrnehmung eintaucht, geht Deep Access von der Annahme aus, dass das Wesentliche bereits da ist und nur freigelegt werden muss.
Zwei Wege, ein Ziel?
Beide Ansätze wollen den Menschen von begrenzenden Mustern befreien. Während Ein Kurs in Wundern einen radikalen Paradigmenwechsel fordert, der das gesamte Weltbild auf den Kopf stellt, setzt Deep Access auf eine unmittelbare Erfahrung dessen, was bereits da ist. Der Kurs arbeitet mit der Idee der Illusion und der Überwindung des Ego-Denkens, während Deep Access keine festen Konzepte vorgibt, sondern zur direkten Wahrnehmung führt.
Die Frage ist nicht, welcher Weg besser ist, sondern welcher für wen geeignet ist. Menschen, die eine klare Struktur und ein festes spirituelles System suchen, können sich im Kurs aufgehoben fühlen. Wer jedoch eine freiere, unmittelbare Methode zur Erfahrung des Seins bevorzugt, könnte in Deep Access eine passende Alternative finden. Am Ende geht es in beiden Wegen darum, sich selbst in einer neuen Tiefe zu begegnen – ob durch Vergebung oder durch radikales Einlassen auf das, was unmittelbar wahrgenommen wird.
Bald gibt es mehr Infos zu „Deep Access“, abonniere den Newsletter, um dranzubleiben, wenn Dich das interessiert …
In einer Welt, in der das Offensichtliche selten hinterfragt wird, lädt „Ein Riss in der Realität“ dazu ein, tiefer zu blicken und die unsichtbaren Fäden zu entdecken, die unser Sein durchdringen. Dieses Buch versammelt 24 inspirierende Essays, die ursprünglich als Adventskalender auf Nicole Paskows Blog entstanden sind.
Jeder Text öffnet ein neues Fenster in die Weiten unseres Bewusstseins und ermutigt den Leser, die wahre Natur des Menschseins zu erkunden. Es ist eine Einladung, mit den inneren Augen zu sehen und die Klarheit zu finden, die in der Essenz unserer Existenz verborgen liegt.
Hallo du , kann dem so sehr zustimmen. So empfinde ich es auch und es ist der Weg den ich auch versuche zu gehen. Finde es wunderbar, wie du es in Worten ausgedrückt hast und schön, dass du diesen Ansatz vertiefst und in die Welt gibst
Vielen Dank für Deine wertschätzenden Worte, Carmen. Es freut mich, dass Du Dich darin wiederfindest. Schön, dass wir diesen Weg teilen.
Herzliche Grüße!
Nicole
„deep access „wunderbar beschrieben. das findet 100% Resonanz in mir. herzlichen Dank für deine wundervolle Arbeit.
Vielen Dank für Dein schönes Feedback, Johannes. Es freut mich sehr, dass Deep Access so in Resonanz mit Dir geht.
Alles Gute für Dich!
Nicole
Liebe Nicole .
Danke dir mit dieser Reihe.Es erinnert mich ,an meine eigene begonnene Suche nach mir Selbst und scheinbar gibt es einige die mit Ein Kurs in Wundern mit Eckart Tolle ,mit Katie Byron, Schamanismus , Buddhismus und viele andere auf den Weg geschickt werden.
Bei mir war es immer ein : Das ist es (jetzt) ,bis etwas anderes kam und scheinbar interessanter war .
Die Suche hörte natürlich nicht auf 🙂
Nun nimmt seit geraumer Zeit , Nisargadatta ,Jeff Foster ,Karl Renz ,Daniel Herbst und natürlich Du und andere ,viel Raum in meiner Suche nach mir Selbst ein .
und ja es öffnet sich ein Raum in mir ,ein Raum der Ruhe , ein nicht erreichen müssen,ein nicht erarbeiten,ermeditieren ,eryogen müssen:-).
Es ist alles Vorhanden,es benötigt nur ein anderes Sehen ,eine andere Sichtweise auf das Leben .
Vielen lieben Dank,Nicole , das auch du ,mit deinem geschriebenen Worten , Licht in mein Dunkel bringen konntest .
Lieben Gruß Stefan
Lieber Stefan,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass meine Texte Dich auf Deinem Weg begleiten und Dich zum Innehalten anregen.
Ich kann gut nachvollziehen, was Du über die Suche schreibst – letztlich geht es weniger um das Finden als um das Erkennen dessen, was immer schon da ist.
Schön, dass sich dieser Raum der Ruhe für Dich öffnet. Ich wünsche Dir weiterhin Klarheit auf Deinem Weg.
Viele Grüße,
Nicole
Hallo Nicole!
Sind es also beides Wege, um vermeintlich „Falsches“ zu durchschauen? Bei einem Konzept soll es aufgelöst, bei dem anderen Ansatz neutral akzeptiert werden? Sozusagen ein Transformationsweg im Vergleich zur klassischen Präsenzlehre?
Ich frag mich häufig woher kommt die Idee von etwas „Falschem“ bzw. einer „Egobrille“? Wie könnte Leben jemals Täuschung hervorbringen?
Vielleicht sind es bloß eine Vielzahl individueller Realitäten, die in sich/für sich volkommen absolut sind. Worauf bezieht sich der Glaube an etwas „das wir wirklich sind“ im Gegenzug von etwas künstlichem, wie Konditionierung?
Oft hab ich den Eindruck, dass an all diese Geschichten, Erläuterungen und Theorien erst mal geglaubt werden muss, damit sie Relevanz erlangen.
Was wäre, wenn es unmöglich würde daran zu glauben? All dies wäre schlichtweg irrelevant!
Liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah,
deine Fragen zielen im Kern auf das Absolute ab. Aus dieser Perspektive betrachtet, gibt es tatsächlich nichts „Falsches“ und keine Täuschung, da alles, was erscheint, einfach nur ist. Es gibt keine Unterscheidung zwischen „richtig“ und „falsch“, weil die Wirklichkeit als Ganzes unverändert bleibt, unabhängig von unserer Wahrnehmung.
Allerdings erleben die meisten Menschen ihre Realität durch die Brille von Konditionierungen und Denkmustern. Diese erschaffen die Vorstellung von etwas „Falschem“ oder von einer „Egobrille“. In diesem relativen Rahmen scheinen Transformation und Akzeptanz zwei Wege zu sein: Der eine versucht, diese Muster zu durchschauen und aufzulösen, während der andere sie als Teil des Erlebens neutral akzeptiert.
Ich kann nachvollziehen, was du sagst – dass individuelle Realitäten absolut in sich sind. Gleichzeitig bleibt die Frage nach dem Erkennen dieser Realität bestehen. Das, was wir „wirklich sind“, wird oft verdeckt durch konditionierte Muster. Die Idee des Absoluten wird erst dann relevant, wenn die Begrenzungen des Relativen durchschaut werden.
Dein Gedanke, dass all diese Theorien nur dann Bedeutung haben, wenn an sie geglaubt wird, trifft meiner Ansicht nach ebenfalls zu. Der Glaube an ein Konzept gibt ihm vorübergehend Bedeutung – doch wenn auch dieser Glaube wegfällt, bleibt nur das, was ist: weder relevant noch irrelevant, einfach gegenwärtig.
Viele Grüße,
Nicole
Hm, interessant…dazu kann ich, aus meiner Sicht, nur erwähnen, dass bereits eine Vorstellung und folglich Trennung von Relativ und Absolut unnötig ist. Somit wird auch jeglicher Glaube an Erkenntnis absurd bzw. die Gegenüberstellung von Relativ und Absolut verliert jegliche Bedeutung (diese gibt es nur für das rationale Denken).
Wie gesagt nur eine Perspektive unter vielen…natürlich ohne Absolutheitsanspruch.😸
LG
Sarah
Ergänzend: Ja, neutrale Akzeptanz in der Gegenwärtigkeit ist das Ziel jeder Präsenzlehre.
Die Frage wäre: Wer braucht das? Wer sieht einen Vorteil im erkennen und beobachten von sog. Egostrukturen? Wen interessiert also die Idee von nem Ego (als eigene Instanz) eigentlich? Ich würd mal behaupten, es ist eine unterscheidende, trennende Denkweise (die Ratio)…und damit ist nichts verkehrt…so sind Menschen eben. 🥳
Bussi Sarah
@Sarah,
aus einer rein absoluten Perspektive (wie ich ja schon erwähnt habe) ist jede Unterscheidung zwischen Relativ und Absolut tatsächlich überflüssig. Die Frage ist nur, wer diese Perspektive tatsächlich lebt, ohne gleichzeitig noch durch den Filter von Gedanken und Konditionierungen zu blicken. Denn auch die Idee, dass jede Unterscheidung überflüssig sei, setzt eine Wahrnehmung voraus, die überhaupt erst Unterschiede erkennen kann.
Deine Frage, „Wer braucht das?“, trifft genau den Punkt: Wahrscheinlich niemand – zumindest nicht aus der Sicht dessen, was ist. Aber auf der Ebene, auf der Menschen handeln, suchen und reflektieren, scheint es ein Bedürfnis zu geben, bestimmte Muster zu erkennen. Ob das nun „Ego“ genannt wird oder einfach ein Ausdruck der natürlichen Differenzierung des Geistes ist, bleibt letztlich auch nur eine Frage der Perspektive.
Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Akzeptanz und Erkenntnis, die das Spiel so spannend macht – selbst dann, wenn wir wissen, dass jede Unterscheidung im Grunde leer ist.
🙃 Tja, lebt denn jemand die Perspektive und sieht tatsächlich jemand durch Filter von Konditionierung? Wer weiß schon „wie es ist“? Wir kennen doch alle bloß unsere individuelle Interpretation in der wir uns ewig bewegen, ohne der Möglichkeit einer wahren Erkenntnis darüber hinaus.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich maße mir keineswegs an, abhand individueller Erkenntnisse, tatsächlich bescheid zu wissen. Letztlich tappen wir alle vollständig im Dunklen, obgleich wir uns natürlich unendlich Geschichten über das Leben erzählen können.
Ich finds großartig! Gute Nacht! 💃🏼
@ Sarah… vielleicht geht es tatsächlich nicht darum, ob wir im Dunkeln tappen, sondern darum, wie wir damit umgehen. Ob wir Erklärungen suchen oder einfach beobachten, was sich zeigt – beides hat seine Berechtigung.
Letztlich bleibt die Frage offen, ob es überhaupt eine klare Erkenntnis braucht, oder ob das Erleben selbst bereits ausreicht.
Liebe Grüße,
Nicole
Hmmm, „damit umgehen, Erklärungen suchen oder eben nur direkt beobachten“ klingt für mich ziemlich kalt und leblos. Auch eine Flucht in die Beobachterposition, wenngleich zumindest hin- und nicht weggesehen wird, nimmt Intensität.
Dann doch lieber voll rein ins sog. individuell Persönliche mit all seinen scheinbaren Konditionierungen…es so richtig auskosten, jedoch nicht als Etwas oder Jemand, sondern als es Selbst.
Das Absolute ist das Relative, oder etwa nicht? 😉
Bussi Sarah
@Sarah …
im Grunde sind „voll rein“ und „voll raus“ zwei Bewegungen in dasselbe – unterschiedliche Wege, die letztlich zur gleichen Erfahrung führen.
Ich denke, damit ist für mich alles gesagt. Danke für den Austausch und die Impulse. LG Nicole
Ja, ich verstehe den festen Glauben an einen Weg der zu einer bestimmten Erfahrung führt…so läuft das eben für die meisten Menschen.
Hihi ja, „voll rein“ und „voll raus“ sind beides unbrauchbare Definitionen, da geb ich dir recht. 🤭
Viel Freude auf deinem Erkenntnisweg, liebe Nicole. Schön, dass du ihn mit anderen teilst. 😘
Für mich persönlich war der Kurs verheerend. Alles dem „heiligen Geist“ übergeben, der aber was anderes sein soll, als die „Realität“, in der ich mich als mich selbst wahrneheme. Was anderes haben wir aber nicht, oder? Ich habe nur „meinen“ Bewusstsein und „meine“ Wahrnehmung. Das Gefühl des Versagens ist da vorprogrammiert, wenn es mit Frieden und Vergebung nicht so recht klappt. Frieden, Frieden!!! Vergebung!!! Wirds bald? All mein Leben ist eine Illusion, toll, vielen Dank. Gelesen und zu Kenntniss genommen. Jahrzehntelang auch innigst geglaubt. Wenn du Buddha triffst, schlag ihn tot. Es gibt nichts anderes als „meinen“ Raum. Kein Buddha, kein Jesus, kein Karl Renz, keine Byron Kathy (vielleicht falsch geschrieben, keine Lust nachzuschlagen). Ich bin jetzt endlich in mir selbst angekommen. Welche Autorität soll es „draußen“ geben, die das Recht hat zu beurteilen, was richtig oder falsch sein soll? Und wer hat diese „Autorität“ bestimmt? Es gibt ja kein „draußen“, LOL. Danke, Nicole!
Natalja, bei dem was du schreibst kann ich wunderbar „mitgehn“.
Wie „absolut als Relativität“ oder „vollkommen individuell“ Mensch sein…nicht beeindruckbar durch all diese obstrusen Werdens-Konzepte (als Fluchtideen vor Lebensintensität).
Ein stinknormaler Mensch eben, mit individueller Persönlichkeit.
Wobei eine „Anti-Spirihaltung“, wie sie momentan im Trend zu sein scheint, leider auch nur ein weiterer Ankerpunkt wäre, auf den man verzichten kann. 🙃
Bussi Sarah
Liebe Sarah, „Anti-Spirihaltung“ war, ist und wird niemals mein Ding sein. Die Spiritualität ist mit „mir“ auf die „Welt“ gekommen. Ich habe mein Innigstes aber nicht für voll genommen und bin auf die Suche gegangen.Die Welt nimmt uns auch so gefangen, dass man sich selber nicht mehr als die Quelle ernst nimmt. Ich habe mich regelrecht dafür geschämt, anders zu sein. Jetzt ist die Suche vorbei. Ich bin angekommen. Ich schwinge. Buchstäblich. In Meditation, mit Bäumen oder spontan. Werde eins mit dem Sternenhilmmel. Auch früher war das schon so. So etwas will aber auch keiner selbst in der Spiriszene hören. Das ist meine Realität. Damit lässt sich kein Geld verdienen und keinen Ruhm erlangen. Die weltlichen Bürden blleiben auch erhalten. Bussi zurück!
Natalja, ich schwinge auch…und zwar mein Röckchen, wenn ich tanze. Sorry, bin bisschen ein Clown.😹
Ja klar, „freie Menschen“ sind nicht gern gesehn, schließlich sind wir nicht empfänglich für individuelle Lebenskonzepte und Erkenntnisse anderer.🤪
Ich genieße den ganz normalen Alltag, mit allem was dazugehört…das ist für mich wahre Magie. 💜
Bussi Sarah
Liebe Natalja,
ich verstehe gut, dass der Kurs für Dich frustrierend war und sich wie eine Sackgasse angefühlt hat. Manchmal sind es aber gerade die Konzepte, die uns inneren Widerstand spüren lassen, die letztlich zu einer wichtigen Klärung führen. Auch das Anecken an scheinbar „falschen“ Vorstellungen kann Teil einer notwendigen Kurskorrektur sein, um zu dem zu gelangen, was sich für einen selbst stimmig anfühlt.
Es gibt tatsächlich keine äußere Autorität, die über richtig oder falsch entscheiden kann – nur die eigene, direkte Erfahrung zählt. Wenn Du nun bei Dir selbst angekommen bist und spürst, dass dieser Raum ausreicht, dann ist das eine wertvolle Erkenntnis, die Dich an die Basis des Lebens in seinen vollen Möglichkeiten führt. So war auch der Kurs, wie alle anderen schwierigen Erfahrungen, trotz aller Reibung, ein Teil Deines Weges. Von „hier“ aus geht’s weiter. 🙂 LG Nicole
Es ist so schön, dass Du immer antwortest! Die verlorenen (suchenden) Schäfchen aufzumuntern, richtige Worte zu finden, das habe ich auch schon praktiziert. Du machst es so gut, versteh mich nicht falsch. Eine(r) soll und muss es vielleicht machen. Bei mir werden die Worte immer weniger, je mehr ich ins Erleben komme. Der Kurs war übrigens über Jahzehnte keine schwierige Erfahrung, sondern Inspirationsquelle. Wie C.G. Jung, Eckhart Tolle und die üblichen Gefährten. Niemand kommt an denen vorbei. Konditionierung der anderen Art. Freiwilig. Um sich dann zu häuten und ganz nackt und verletzlich, ohne Schutz vom „klugem“ Wissen und „spirituellen“ Konzepten sich eigenem Inneren zu ergeben.
Liebe Natalja, ja, ich antworte gerne, wenn ich Aufrichtigkeit auf der anderen Seite fühle und echtes Interesse.
Dabei sehe ich niemanden als verlorenes, suchendes Schäfchen, sondern als Mensch auf Augenhöhe, der sich, genau so
wie ich, fragt, was das alle hier ist? Wir suchen gemeinsam, forschen, fühlen, erleben und tauschen uns aus in
unseren Erfahrungen… Du schreibst “ … Um sich dann zu häuten und ganz nackt und verletzlich, ohne Schutz vom
„klugem“ Wissen und „spirituellen“ Konzepten sich eigenem Inneren zu ergeben.“ – Ja, ich hab das mal so genannt:
„Mit wunder Haut durch ein Kaktusfeld gehen…“ so hat es sich für mich angefühlt, meinem bis dato abgelehnten
Innersten zu begegnen. Bis ich entdeckt habe, dass das Schmerzvolle nur so lange weh tat, bis es ungeteilte Zuwendung bekam. LG Nicole